Interessiert belauschte und beobachtete Sophia das Gespräch zwischen den beiden Männern. Von dessen Ausgang war sie eben so überrascht, wie Garcia scheinbar unzufrieden. Sie hatte ehrlich nicht erwartet, daß es so glimpflich verlaufen und Adam davon kommen würde, ohne wenigstens einen kleinen Obolus zu entrichten. Ohne seine Papiere näher in Augenschein genommen zu haben, vermutete sie, daß diese der Grund dafür waren. Wahrscheinlich hatte er sämtliche Bescheinungen gefälscht, die er für irgendetwas brauchte. Und diejenigen, die er nicht brauchte, gleich noch dazu. Nur zur Sicherheit. Die junge Frau war ehrlich beeindruckt- auch wenn sie Adam das so niemals gesagt hätte. Man mußte seinen Zwang alles auch noch bis ins letzte Detail zu planen ihrer Meinung nach nicht auch noch fördern, in dem man ihn lobte. Trotzdem, die gewissenhafte Genauigkeit mit der er arbeitete mußt sie neidlos an erkennen. Allerdings nur dann, wenn er diesmal ein wenig kreativer geworden war und die beiden Herren der Schöpfung sich in Sophias Abwesenheit nicht wieder auf die alte Journalist und Fotograf- Story eingeschossen hatten. Die Geschichte war so unfassbar alt und eingestaubt, daß Sophia befürchtete, sie nicht noch einmal durch zuhalten, ohne den beiden mit zuteilen, daß Adam ein ganz furchtbarer Fotograf war und das selbst dann, wenn er nur so tat als würde er Fotos machen und der Dritte im Bunde weit davon entfernt den Pulitzer-Preis zu gewinnen. Genau genommen schrieb er, wie er sprach; geschwollen, überzogen und sich selbst gerne zuhörend. Ganz furchtbare Angewohnheit. Das eigentlich wirklich deprimierende daran war, daß es funktionierte. Sophia hatte keine Ahnung wie und konnte über so viel Einfältigkeit auch nur mit dem Kopf schütteln, aber es klappte. Wieder und immer wieder.
Sie wartete geduldig im Boot, bis Adam endlich so weit war und hoffte inständig, daß sie nun ohne weitere Zwischenfälle ins Dorf zurück kehren konnten und das vor allem Adam die Bootsfahrt für sie beide nicht zu einem unvergesslichen Erlebnis machen würde, in dem er sich panisch irgendwo festklammerte, aus Trotz die Ruder von sich schmiss oder sie beide zum Kentern brachte. Zugetraut hätte die junge Frau ihm so ziemlich alles.