Nervensäge fand er ja noch sehr großzügig formuliert. Kranker Psychopath traf es seiner Meinung nach besser. Aber Santiago hielt offenbar tatsächlich große Stücke auf Paynes Ortskenntnis, und so ganz verkehrt war es ja nicht, jemanden dabei zu haben, der sich hier und generell im Dschungel auskannte. Aber hätte es nicht auch jemand getan, der nicht dringend einen Psychiater oder eine Kugel zwischen die Ohren brauchte?
"Ist aber schon komisch, wie die Tiere sich benehmen", gab er zu bedenken, und mit einem letzten, argwöhnischen Blick über die Schulter - nein, nichts zu sehen - gesellte er sich zu Santiago. Hunger hatte er auch, aber er hielt es für klüger, wenn sie nicht alle gleichzeitig aßen, damit nicht alle abgelenkt waren, falls es doch zu einem Zwischenfall kam. "Normalerweise meiden die Menschen doch." Leider war deren Verhalten schon auffällig gewesen, ehe Payne zu ihnen gestoßen war, sonst hätte er ja befunden, dass es an dem lag. Als Katzenfutter konnte er ihn sich ganz wunderbar vorstellen.
Dante hockte sich ans Feuer und rückte kurz sein Holster zurecht. Da Healy offensichtlich beschlossen hatte, die verstimmte Diva zu geben, hielt er es für das Klügste, ihn einfach zu ignorieren, bis er seine Trotzphase beendet hatte - also vermutlich für den Rest der Mission. Aber zumindest würde es Healy doch wohl auffallen, wenn aus dem Dschungel hinter Dante plötzlich etwas auftauchte - so wie Payne, der vom Fluss her auftauchte und irgendwas dabei zu haben schien, was Dante aber noch nicht genau erkennen konnte. Einen Fisch?