Am Ende eines Ganges öffnet sich im Innern des Tempels eine riesige Halle, die von massigen Steinsäulen getragen und einem komplizierten System von Schächten mit Licht und frischer Luft versorgt wird. In alten Zeiten und heute zu den großen Ritualen können hier nicht nur ausreichend Tische und Bänke aufgestellt werden, um einige hundert Gläubigen zu verköstigen: Hier könnten auch bequem provisorische Nachtlager eingerichtet werden. Die jetzige Anzahl der Verhüllten würde jedoch auch Unterschlupf in den abgetrennten Schlaf- und Wohnzellen finden, die sich an zwei Wänden des Saals befinden und sich über vier Etagen erstrecken. Leitern und Rampen sowie breite Galerien ermöglichen die Bewegung zwischen den Räumen. Wer am Rad des Mondes lebt, hat hier ebenfalls seine privaten Räumlichkeiten.
An den ursprünlich unbearbeiteten freien Wänden sowie den Säulen finden sich zahlreiche Schriftzüge und Zeichnungen, die mal mehr und mal weniger kunstvoll von den Pilgerern vergangener Tagen hinterlassen wurden: Schutz- und Glücksbitten, Gebete, Kinderkritzeleien, kleine Kunstwerke, Geschichten und Lieder sind hier dicht an dicht zu finden, wenn ihnen auch in Teilen von Rauch, Ruß oder der Zeit zugesetzt worden ist.
Der Hauptraum bietet mehrere Kochgelegenheiten, Feuerschalen und Befestigungen für Kerzen oder Fackeln. Auch in der größten Mittagshitze ist es hier kühl, da die dicken Steinwände nicht nur Geräusche, sondern auch Hitze aussperren.