So etwas ließ Dr. Bueno sich nicht zweimal sagen. Sie angelte nach ihren Krücken und stemmte sich hoch, um mit einem freundlichen "Vielen Dank" an Perceptua vorbei ins Wohnzimmer zu humpeln, wobei sie den Schmerz in ihrem Knöchel, der noch bei jedem Schritt an ihr Ungeschick erinnerte, kurzerhand zu ignorieren versuchte.
Der Wohnraum selbst nahm ihr dann erst einmal die Luft - im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Staub schien hier stärker Herrschaft zu halten als in dem unbenutztesten Archiv der LaBotta-Universität. Außerdem wurde ihr Aktionismus von einem ausgestopften Waschbären gestoppt, der ihr schon nach wenigen Schritten den direkten Weg zu den Regalen und Truhen, den Schränken und Kisten versperrte.
Dr. Bueno ließ ungläubige Blicke über das Arsenal an Mitbringseln gleiten. Dicke Folianten und Alben verstaubten in offenen Regalen, zwischen ihnen kleinere Figuren oder Schachteln. Tiere - in Teilen oder ganz - starrten sie vorwurfsvoll aus Glasaugen an. Eine seltsame weiße Gestalt stand in einer Ecke, gleich neben einigen Macheten, die zu einem kunstvollen Wandschmuck um einen federgeschmückten Speer drapiert worden waren. Ein Modellflugzeug - eine ziemlich historische Maschine, wie Dr. Bueno fand - baumelte von der Decke, und sie war sich sicher, dass sich hinter den in den Raum ragenden Möbelstücken noch weitere Funde verbargen.
Sie wandte den Kopf. "Ihr Onkel sammelt wohl sehr gern?", fragte sie trocken und unterdrückte einen ersten Staubhustenreiz.