Ja, das war die Schwachstelle seiner wunderbaren Theorie gewesen - es sprach wohl für sein Personal, dass es diese Schwäche ausmachte, statt Luca umstandslos aufzunehmen, so wie Williams es getan hatte.
"Wer kann schon in den Kopf eines jungen Menschen schauen und seine Beweggründe enträtseln?", seufzte Canalli erneut schwer und machte eine knappe Handbewegung in Lopez' Richtung, damit dieser sich wieder zurückzog. Canalli griff nach seinem Glas, das Lopez ebenso wie Catarinas gefüllt hatte, und nahm einen tiefen Schluck. Anschließend griff er nach einer Stoffserviette und tupfte sich damit die Lippen ab, wobei er auch gleich die letzten Schweißperlchen zwischen seinem Schnurrbart entfernte.
"Aber jetzt, wo er es nun einmal getan hat, gilt es Mittel und Wege zu finden, um diese Expedition zu unterbinden. Soll der Junge sich ruhig ein paar Tage die Hörner abstoßen, aber zum Wochenende wäre es schön, wenn er bereits auf dem Heimweg wäre." Er lächelte Catarina an. "So etwas sollte doch machbar sein, meine Liebe."
Es war keine Frage; es war eine Aufforderung.