von Tell » Mo 23. Jan 2012, 20:08
Aaah, also Frischfleisch für Atempo? *g* Du hast recht, so eine Integration zu spielen, ist superspannend und kann zwischen Humor, Spannung, Romanze und Drama so ungefähr alles enthalten, was man reinspielen kann. Ich sehe momentan nur ein kleines Problem, und das liegt darin, dass wir in Atempo noch nicht wirklich viele gespielte Charaktere haben, und die, die dort leben, werden sich alle in Richtung Tempel aufmachen (weil sie Selenisten sind, z.B. May, oder weil sie bei der Expedition angeheuert haben, z.B. Scott, oder beides, z.B. Miguel). Das würde heißen, bis da neue Charaktere angemeldet sind, bleibt der NSC-Account, um Anspielstationen für Perceptua zu haben. Das ist zwar möglich, aber einfacher und "lebendiger" wird es immer, wenn man von SC zu SC (SC = Spielercharakter, also z.B. Perceptua) spielt.
Das heißt jetzt nicht, dass du sie nicht spielen kannst/darfst - wir müssen sie nur "in die Geschichte" kriegen, und eine Schriftstellerin bietet dafür doch einiges Potential. Ob sich das mit der Integration in die (spielerisch noch nicht vorhandene) Dorfgemeinschaft vereinbaren lässt, weiß ich aber nicht. Ich spinne einfach mal drauflos, vielleicht spricht dich ja etwas davon an.
A) Wenn es ihr nur ihre wohlhabende Familie erlaubt, mit 41 Schriftstellerin zu sein, dann ist sie vermutlich keine besonders erfolgreiche. Vielleicht schreibt sie eher wenig gelesene Liebesromane (böse könnte man sagen: Kitschromane), in denen sie ihren überbordenden Hang zur Romantik auslebt. Diese schwer romantische Ader könnte sie nach der Begegnung mit der Expedition ermutigen, genau dieser zu folgen (entweder, weil sie sich selbst verliebt, oder weil sie darin etwas Urromantisches entdeckt und genau darüber ihren nächsten Roman schreiben will - um zu recherchieren, schließt sie sich an). Du könntest sie dann z.B. sehr leidenschaftlich, fast schon ein wenig überdreht anlegen - oder ganz im Gegenteil eher verträumt und ein bisschen schüchtern, beinahe schon introvertiert. Sie würde da auch nicht groß fragen, ob sie mit darf, sondern der Expedition einfach folgen, und ihnen, wenn sie entdeckt wird (was nicht zu lange dauern sollte, sonst hast du ja wieder keine Anspielstationen), erklärt, dass sie einfach dabei sein MUSS, komme was wolle.
B) Vielleicht war sie aber auch bisher etwas ganz anderes, z.B. im medizinischen Sektor. Jetzt hat sie eine Erbschaft gemacht und beschlossen, ihren Kindheitstraum zu erfüllen und Schriftstellerin zu werden. Auch hier könnte die Expedition ihr als Inspiration dienen, und sie bittet darum, sie begleiten zu dürfen - und weil etwas medizinisches Knowhow nicht schaden kann, wird sie aufgenommen.
Da wäre sie dann vom Typ her vermutlich etwas tougher und zielstrebiger, sie würde eben nicht einfach hinterherlaufen, sondern versuchen, ein Teil der Expedition zu werden (da wäre dann wieder eine Integration, denn irgendwo zwischen den Forschern und ihren Trägern müsste sie sich dann ja auch ansiedeln). Eine idealistische Ader bliebe ihr natürlich - ohne Idealismus und einen Traum kommt ja kein Mensch auf die Idee, ausgerechnet ins letzte Kaff auf Erden zu ziehen, um zu schreiben. *g*
C) Sie ist keine erfolglose (Belletristik- oder Sachbuch-)Autorin, sondern der Grund, weshalb sie nach Narracion gekommen ist, ist eine böse Schreibblockade. Sie dachte, das mit absoluter Ruhe bekämpfen zu können, weshalb sie so weit weg von jeglicher Zivilisation gereist ist, wie sie nur konnte - aber so recht funktionieren will das mit dem Schreiben immer noch nicht. Sie ist neugierig, eher rational und klappert mit einer gewissen Logik alle Chancen ab, ihre Blockade zu überwinden, weil sie ihrem Verlag ein bestimmtes Buchprojekt zugesagt hat. Dessen Thema könnte irgendwas mit der Expedition zu tun haben (ob jetzt ein Sachbuch über Extremsituationen, ein Abenteuerroman oder ein historischer Roman im Inkareich o.ä.), weshalb sie sich anschließt: entweder mit einem guten Argument (als Trägerin sehe ich sie jetzt nicht wirklich *g*, aber vielleicht hat sie ja noch irgendwelche Talente und ist z.B. eine formidable Hobbyköchin?) oder mit einem ausgeprägten Dickschädel - es kann ihr ja niemand verbieten, in den Dschungel zu gehen, und wenn das zuuuufällig derselbe Weg ist, den die Expedition einschlägt, dann ist das wohl Schicksal.
D) Sie könnte auch - aber dann müsstest du ihre Herkunft verändern - selbst Selenistin sein. Sie kommt aus San Palabra, ihre Bücher haben nichts mit dem Selenismus zu tun (das wäre ja für ein Mitglied eines Geheimbunds auch selten dämlich, über dessen Geheimnisse dann etwas zu schreiben), und auch, wenn das eine überschaubare Gruppe ist, hat sie sich darin nie so heimisch gefühlt wie andere. Die, die bisher immer mit ihr gemeinsam zu den Ritualen gegangen sind (z.B. Eltern, Geschwister, andere Verwandte) und mit denen sie eng verbunden war, sind bei diesem Mal verhindert: sei es, weil sie gestorben sind, einen Termin haben, der nicht verschoben werden kann, kleine Kinder haben, auf die sie aufpassen müssen, krank sind etc. Perceptua könnte nach Atempo ziehen wollen, weil sie hofft, sich durch die örtliche Nähe ihrem Glauben näher fühlen zu können, und weil sie so nervös ist, bricht sie schon etwas eher zum Tempel auf.
Natürlich könntest du Perceptua, wenn sich Spieler für alteingesessene Atempo-ler gefunden haben, jederzeit ins Dorf zurückkehren lassen.
Aaaaah, mir ist gerade noch in E eingefallen. *g* Der Dorfälteste heißt auch Jones mit Nachnamen. Der ist zwar auch noch nicht gespielt, aber das wäre u.U. ein schöner Grund, warum es sie ausgerechnet nach Atempo zieht - nämlich weil sie mit dem alten Knacker verwandt ist. Wenn nicht, könnte sie natürlich auch jeder in Atempo erst mal danach fragen - denn so häufig der Name Jones in der Welt auch ist, in Atempo ist er halt nicht so verbreitet. *g*