von Yane Alboni » So 26. Aug 2012, 12:10
Ein sanftes Lächeln legte sich auf Yanes Züge, als sie die beiden wahrnahm, angekommen in ihrer Vision. Mit einem deutlich Einatmen bat sie beide um einen Augenblick Geduld, um sich sammeln zu können. Viele Bilder und Eindrücke wirbelten durcheinander. Dschungel, Feuer, Santiago - Yane atmete noch einmal.
"Beginne von vorn", hörte sie Sor Antonina mit ihrer alten, kratzigen Stimme.
"Ich beginne von vorn", erklärte sie sich ebenso wie Allegra und May. "Der Hafen", sie rief sich die Bilder ins Gedächtnis. Das kleine Päckchen mit den gesammelten Proben für United Pharacutics Ltd. Das Gedränge auf dem Hafenmarkt und dann - deutlicher, als es tatsächlich der Fall gewesen war - Santiago. Sie stießen aneinander, Santiagos Oberarm und Yanes Schulter. Plötzlich schien es, als wüchsen Yanes Füße in das lose Pflaster, als rutsche ihr der Magen in die Fußsohlen und nagele sie auf der Stelle fest. Das Wechselbad aus heiß und kalt trieb ihr kalten Schweiß in den Nacken und zwischen die Finger und Zehen.
Santiago, blaue Augen, dunkelblonde Haare, verschwitzt und strähnig. Er dreht sich um, um ihn her ist es Nacht. Er lächelt nicht, er weint nicht. Ihn erfüllt eine innere Gelassenheit, ein eins Sein. Über die Schulter sieht er herüber, er hat etwas in Händen, doch es ist nicht zu erkennen. Doch er dreht sich weiter, er will es zeigen. Es ist....ein ewiger Stein. In seinen bloßen Händen, schimmernd im Licht, von innen strahlend.