Hochplateau

[Javier Santos]

"Hm, ich weiß es nicht. Warum ist er da....wahrscheinlich, damit er genau weiß, was los ist...eingreifen kann notfalls- warum ist er nicht mehr da ist ..." Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es wirklich nicht."
Es war nicht so, das es ihn kalt ließe, wo Miguel war und warum- insgeheim machte er sich auch Gedanken- aber was nützte es rumzurätseln (und er schob Gedanken, die einen nur wirr machen im Kopf eh gern weg...).
"Laßt uns was essen, laßt uns meditieren. Ja," bekräftigte er, "Ich würd gern, das wir alle- fast alle," knurrte er, "zusammenkommen und zur Ruhe kommen." Die vVorstellung alle, nun fast alle, beisammen zu haben, eine Kerze zu entzünden, zu meditieren, zu singen- erfüllte ihn bereits mit Ruhe.
Aufgeräumter fuhr er fort:"Die restliche Arbeit machen wir morgen. Ich für meinen Teil bin genug gelaufen."
Lächelnd und fragend sah er Allegra und May an.


tbc?

[May Comida]

Zwei Gruppen, nun wenn sie sich an die Bilder zurückerinnerte und die damit verbundenen Kopfschmerzen ignorierte, konnte sie tatsächlich dieses Detail hervorkramen.
"Hatte sie erwähnt, dass diese Gruppen irgendwas miteinander zu tun haben?" Ach, was war das bloß nur für ein elender Mist. "Und wenn das nicht die Expedition ist, warum hat denn einer den Stein in der Hand?"
Das machte doch vorne und hinten keinen Sinn. Wie nervig! Wie absolut kopfschmerzbeschwörend.
May hielt sich die Hand an die Stirn. "Zumindest ein Tee wäre jetzt genau das Richtige." Vielleicht würde sie dann auch wieder besser nachdenken können.

[Allegra Dominguez]

Das waren eindeutig zu viele Fragen und ungelöste Probleme auf einmal, selbst mit ausgeglichenem Nikotin-Haushalt. Allegra seufzte schwer. "Schaden kann ein Tee jedenfalls nicht", stimmte sie zu. Vielleicht brachte die Zeit sogar die Antworten darauf, wo zumindest Miguel hin verschwunden war, und womöglich würde Diego ihnen noch heute abend eine mürrische Yane abliefern. Da konnten sie wohl kaum mehr tun als abwarten.
"Mit dem Meditieren sollten wir allerdings darauf warten, dass der Mond aufgeht, das dürfte es erleichtern." Sie befeuchtete sich die Lippen, während sie den Weg zum Haus des Vollmondes einschlug. "Und wenn diese Gringos bisher noch nicht vor unserer Haustür stehen, bleiben sie vielleicht wenigstens lang genug weg, bis unsere Kräfte frisch aufgeladen sind." Was sie dann damit anstellen würden... hm. Eine gute Frage.

tbc: Haus des Vollmondes/Hauptraum

[Narracion]

[Javier Santos]

cf. Hauptraum

Sie hatten sich verabschiedet - nun ging es los, die anderen zum Ritual abholen. Morgen wäre es endlich soweit.
Javier war trotz allem froh. Sicher, lief es diesmal anders als sonst... die Bedrohung... sie war da- aber vielleicht konnte sie sich ja umgehen lassen? Hatte das alles eine Bedeutung? Sollte es so sein? Vielleicht würde das Ritual ihn vollends befrieden, wenn die Selenen zu ihm sprechen würden.
Was könnte schlimmstenfalls passieren? Die Entdeckung? War das die größte Gefahr? Er war schon bald geneigt, die Bedrohung abzutun, jedoch das Ritual war eine Sache, aber was war mit den Schatten, den Steinen- den Furien?
"Ich möchte, falls ich es schaffe, vor dem Ritual noch mal zu den Steinen, Allegra." sagte er nachdenklich, während sie liefen.

[Allegra Dominguez]

cf: Tempel/Hauptraum

"Zu den Steinen? Du meinst die Acht Königinnen?" Abwesend rückte Allegra ihren Hut und die Schultertasche zurecht und prüfte den Sitz des Haumessers, während sie neben Javier das Gelände überquerte. Beinahe wehmütig glitt ihr Blick dabei zum Rad des Mondes - die Mittagsgewitter würden es mit Leichtigkeit mit Regenwasser füllen, aber die Hitze davor und danach taten ihr Bestes, um das Wasser wieder zum Verdunsten zu bringen. Dennoch würden sie die Schale noch einmal polieren müssen, wenn sie zurückkamen... Seufzend konzentrierte sich Allegra auf die Aufgabe, die vor ihnen lag. Für Vorbereitungen hatten sie genug Zeit aufgebracht, jetzt ging es darum, den Tempel zu schützen. "Ich habe erst kürzlich die Schutzrunen um den Steinkreis erneuert - aber deswegen machst du dir doch sicher keine Sorgen?"

[Javier Santos]

Der Abstieg war bald geschafft und sie gelangten auf die unterste Terasse.
"Nein, ich meine DIE Steine, die ewigen." antwortete er Allegra nachdenklich. "Natürlich sind auch sie gut geschützt , aber Gringos in der Nähe der Steine...des Tempels...Die Schatten hätten es sicherlich leichter mit ihnen- und sie sind einfach
eine gute Gelegenheit, diese Gringos- wär ich ein Schatten, würd ichs versuchen," gut der "Witz" war doof...
Er fuhr fort: "Außer die sind alle so integer wie wir." und grinste. Ja, ein Spaß mußte schon sein. Aber an die lauteren Absichten all derer, die da durch den Dschungel krabbelten, glaubte er nicht. Was trieb sie an, wenn nicht Habgier und der Wille berühmt zu werden? Zumal da wohl 2 Gruppen unterwegs waren...was die 2. Gruppe antrieb, wollte er lieber gar nicht wissen. Aber wenn Allegra sich nicht solche Sorgen machte, war es wohl gut...?

[Allegra Dominguez]

"Wäre ich ein Schatten, würde ich es auch versuchen", stimmte Allegra zu. Abgesehen davon, dass sie keinen Wert darauf legte, gleich eine ganze Gruppe - oder zwei, wenn es hart auf hart kam - in ihr Geheimnis einzuweihen, dabei das Risiko einzugehen, dass sie nicht an die Selenen glauben wollen würden oder nicht bereit waren, ihr Wissen für sich zu behalten, also abgesehen davon war die Furcht vor den Schatten, die sich über die Gringos Zugang zu den Steinen verschaffen wollten, sogar ihre größte Sorge!
"Allerdings ist genau das der Grund, warum ich nicht verstehe, warum du den Zugang zu ihnen freilegen willst. Die Steine sind doch im Meditationsraum und unter dem Rad des Mondes sicher. Es würde vor allem Kraft kosten, den Stein zu formen." Ratlos blickte sie Javier ins Gesicht. "Oder hast du die Befürchtung, dass dort etwas nicht stimmt?" Wenn er ihr jetzt erzählte, dass er Träume hatte oder - die Selenen mochten sie davor schützen! - dass seine Schlüssel verschwunden waren, würde sie vermutlich einfach zu schreien beginnen und nicht wieder damit aufhören, bis ihr jemand erklärte, dass diese ganze Sache mit den Gringos ein großer, dummer Scherz war.

[Javier Santos]

"Nein, Allegra- ich will sie nicht freilegen..."
Aber verdammt nochmal... trotzdem ... es trieb ihn dorthin. Nein, nicht aufmachen, nur da sein... Natürlich war der Schutz gut. Wie sollte er es Allegra erklären? Sein Gefühl schrie- Gefahr, Gefahr, obwohl die Steine geschützt waren. Also warum nur?
Auf der einen Seite waren die Gringos...unangenehme Sache... auf der anderen Seite waren da Mächte, die ihm wesentlich mehr Angst machten- und zu guter letzt, die, denen sie vertrauten, die Selenen, von denen er sich Hilfe erhoffte, Hilfe und Klarheit. Er spürte da etwas auf sich zukommen...

Oje, so trübe Gedanken kurz vor dem Ritual. Er lächelte Allegra nur gezwungen an,schüttelte den Kopf und behielt seine Unruhe für sich.

[Allegra Dominguez]

Ein kleines bisschen Unruhe blieb in Allegra zurück, obwohl Javiers Worte sie erst einmal aufatmen ließen. Na, wengistens offenbarte er ihr keine konkrete neue Bedrohung; das wäre auch ein bisschen viel für den Moment gewesen. Da lagen so viele Fragezeichen vor ihr, quasi ein ganzer Dschungel von ungelösten Problemen mitten im Dschungel voller Grün, dass es Allegra ganz lieb wäre, wenn sie erst einmal das ein oder andere davon lösen könnten, statt gleich mit einem neuen belastet zu werden. Wenn erst einmal alle zum Ritual versammelt waren, würde sie vier Räder schlagen!
"Ah so, dann habe ich das wohl falsch verstanden", lächelte sie und räusperte sich gleich danach, um Javier erst gar keine Chance zu geben, ihr am Ende doch noch eine Hiobsbotschaft zu verkünden. "Nur gut, dass wir den Tunnel schon freigelegt haben", warf sie also bemüht munter ein. "Ich hätte keine Lust, da jetzt den großen Umweg machen zu müssen." So würden sie schon recht bald in der Schlucht sein, und wenn alles gut ging, waren sie vor Sonnenuntergang an der Laetemündung.

tbc: Schlucht/Teich