Das quadratische Gebäude ist acht mal acht Meter groß und aus rot-braunen Steinquadern erbaut. Will man es betreten, muss man einer Treppe nach unten folgen, wo ein breiter, von vier Portalen unterbrochener Gang erst unter das Gebäude und dann bergauf führt. An jedem der abschließbaren Portale befinden sich vier Öllampen. Am Ende des Ganges betritt man über eine Wendeltreppe einen großen fensterlosen Raum. Auf die Wände sind Sternbilder und -konstellationen gemalt, die mittlerweile zum Großteil unter einer dicken Rußschicht verborgen liegen. Ein gemauertes Schreibpult, auf der eine Frauenfigur abgebildet ist, die einen zunehmenden Mond über den Kopf hält, ist die einzige Möblierung. Eine weitere Wendeltreppe führt auf einen Dachgarten, der von zwei Meter hohen Mauern umgeben ist und acht steineren Liegen beherbergt sowie einige seltsam geformte, abstrakte Skulpturen. Die Skulpturen helfen bei der Sternbeobachtung und -deutung, wenn man weiß, wie man es macht.
Rituelle Funktion: Seit jeher beobachten die Priesterinnen nachts von der Sternwarte aus den nächtlichen Himmel und verzeichnen ihre Beobachtungen und Deutungen. Zum Frühlingsmond führt eine Prozession zum Haus des zunehmenden Mondes und viermal darum herum, während die Priesterinnen vom Dach aus die wichtigsten Botschaften verkünden, die sie für das kommende Jahr aus den Sternen gelesen haben.
Rituelle Aufgaben: Sternbeobachtung und -deutung. Auffüllen der Öllampen.