Dass sein neuer bester Freund nicht begeistert davon war, mit ihm auf einer Wellenlänge zu schwimmen, war offensichtlich und das amüsierte Simon gleich noch mehr als alles andere. Dabei hatte er das Gefühl, dass sie noch ganz wunderbare Freunde werden konnten ... oh ja. ganz gewiss.
Als der Bär dann auch noch davon sprach, das gegnerische Lager zu erkunden, betrachtete er die Schlange nachdenklich, um abzuwägen, was er machen sollte - oder vielmehr: wollte. Die Schlange töten, ausnehmen und braten, würde eine ganze Weile in Anspruch nehmen und vielleicht würde der Kerl dann einfach ohne ihn gehen. Nur töten und liegen lassen, war auch verschwendung, denn der Dschungel war schnell darin, sich zurückzuholen, was man ihm nahm. Und er bezweifelte, dass der Hänfling und der selbsterklärte Oberboss sonderlich auf sein Abendessen achten würden.
"Na schön." Simon seufzte etwas und drückte der Schlange schweren Herzens einen Kuss auf den Bauch. "Glück gehabt, Kleine. Nächstes Mal gehörst du Simon also lass dich nicht mehr in seiner Nähe blicken, eh?" Damit stand er auf und schleuderte sie in hohem Bogen zurück in richtung Wasser. Das Tier pflatschte auf dem Boden auf und machte sich so schnell von dannen, dass man nur noch einen gelben Blitz zwischen das Gebüsch am Wasserrand fahren sah und dann war sie verschwunden.
"So", meinte er schließlich und schob das Messer zurück. "Simon ist fertig. Auf geht's." Zwinkernd wies er in Richtung Dschungel und sah den anderen Mann an.