Um ein Haar hatte sie die Chance verpasst sich in Sicherheit zu bringen - seine Bewegungen waren so schnell, dass sie beinahe hinstarren musste; er hatte bis kurz zuvor nicht den geringsten Anschein erweckt als hätte er sich überhaupt bewegen wollen und dann- zack! - hatte er die Pflanze beinahe erschossen!
Mit einer Mischung aus Erleichterung, Adrenalin, Neugierde und heftiger Überraschung war Yane im Fluss seiner Bewegung hinter den nächst stehenden Baum diffundiert, hatte sich zu seinen Wurzeln in das dichte Blattwerk eines Farns sinken lassen und beobachtete nun Williams, den sie Santiago nannten wieder aus spritzsicherer Entfernung. Sie würde diese Taktik definitiv aufgeben müssen, wenn sich wieder alle Mann im Lager befanden - stünde Santiago nicht noch weniger als zwei Meter von ihr entfernt, hätte sie sich geschüttelt vor Ekel. Doch dafür bliebt keine Zeit, denn aufgrund der Alternativlosigkeit hatte sie sich nun ein Versteck gesucht, von dem aus sie weder den Zelteingang, noch den geschlagenen Pfad einsehen konnte, den die beiden anderen genommen hatten und Santiago am Feuer sah sie auch nicht.
So haarscharf das gerade gewesen war, wo unvermeidlich war ein erneuter Standortwechsel, würde sie nocht irgendetwas mitbekommen wollen. Vielleicht schliefe Santiago ja während seiner Wache ein? Es war besser in seiner Nähe zu bleiben. Ganz bestimmt.