Unterer Lauf der Laete

[Teddy Wilcox]

Gut, vermutlich hätte die Höflichkeit bestimmt, dass er Alejandro doch nachlatschte und ebenfalls eine Runde Schwimmen ging, aber so dümmlich er auch manchmal sein konnte, SO blöd, dass er freiwillig baden ging, war er dann doch nicht. Er überließ Alejandro gerne den Vortritt und watete das kleine Stückchen ans Ufer zurück, um zumindest schonmal die triefende Kiste ins Trockene zu bringen. Weitere umhertreibende Gepäckstücke konnte er nicht entdecken und auch am Ufer hatte sich noch kein Treibgut gesammelt. Vermutlich mussten sie später noch ein kleines Stückchen weiter am Flußufer entlang und hoffen, dass sie einfach noch irgendwas fanden.
Er sah auf, als Alejandro unerwartet Laut gab und zog erst skeptisch die Augenbrauen hoch. Wieso schaffte er es denn nicht, eine Tasche aus dem Wasser zu ziehen? Zumindest dachte er noch, dass es eine simple Tasche war, Blindfisch, der er sein konnte. Murrend und leise vor sich hingrummelnd, watete er also wieder in die schweinekalte Plörre zurück.

Der beste Schwimmer war er nicht, aber es reichte um rasch bei Alejandro zu sein... und dann nicht vor lauter Verblüffung doch noch abzusaufen. "Ist das... das Boot?", kam's etwas außer Atem, weil die Paddelei gegen die Ströhmung doch anstrengender war, als gedacht. Beinahe vollständig platt und größtenteils im Wasser versunken, dümpelte das abgesoffene zweite Schlauchboot vor ihnen. Dass sie das Ding finden würden, hätte er nun nicht gedacht. Beherzt griff er zu und nach einigem Ziehen und Rucken löste sich das schwere Ding von was auch immer und trieb ein Stück an die Oberfläche. Es war umständlich und dauerte ein Weilchen, aber schließlich schafften sie es, das Ding zu Zweit ans Ufer zurück zu bringen und sicher an Land zu wuchten. "Hm, kein Gepäck mehr dran. Lohnt es sich überhaupt, das Teil zum Lager zurückzubringen?"

[Viktoria Klein]

Viktoria nickte eifrig.
"Und ich könnte dann auch gleich die Zelte aufbauen. Bei den Mosquitos hier will sicherlich keiner draußen schlafen." Und mit dem Antibrumm-gestank auch nicht. Zumal sie unter all den Bäumen auch gar nicht erkennen konnte, wie das Wetter sich verhalten würde.
Nun, jetzt würde sie erstmal die Listen mit dem Vorrat abgleichen. Wo waren die nochmal? Ach ja..

tbc: nächster Tag?

[Scott Mitchell]

"Zur Expedition? Ich war Aushilfsknecht bei Miss Ruby." Er zwinkerte Miguel zu. Er war sich sicher, dass Miguel wusste, dass Angstellte bei Miss Ruby nicht sehr hart leiden mussten.
"Aber um irgendwann weiter zu reisen, brauche ich schnelleres Geld. Da kam mir Professor Williams mit seiner Expedition gerade richtig."
Scott wusch sich kurz mit dem Arm über die Stirn, ehe er sich weiter daran machte die Notunterkünfte vorzubereiten.
"Atempo ist nett, verstehe mich nicht falsch. Und der Dschungel hat noch viele unbekannte Stellen, die es zu entdecken gilt. Aber.." Scott hielt einen Moment inne, als müsste er über seine folgenden Worte nachdenken, um letztlich mit seinen Schultern zu zucken. "Aber letztlich, hält es mich hier nicht fest."

[Miguel Bolivar]

Miguel nickte. Das klang ja alles ziemlich harmlos und nicht danach, wie wenn Scott hier lange genug gewesen wäre, um Genaueres über den Tempel oder die Selenisten mitbekommen zu haben. Das war einfach ein Gringo auf Reisen, die kamen hier ja ab und zu mal vorbei auf der Suche nach jener Form von Abenteuer, die es bei ihnen zu Hause offenbar nicht gab. Und während die beiden weiter harmlos plauderten entstand langsam aber sicher ein Unterstand für die Nacht.

tbc nächster Tag / Wasserfall

[Narracion]

[Ruby Pires]

c.f: Wirthaus, Atempo

Eigentlich war der Weg ja nicht sonderlich weit, aber dermaßen schwer bepackt wie Ruby unterwegs war, konnte es doch ein wenig anstrengend werden. Zwar traf sie noch vor Javier ein, war allerdings trotzdem erfreut über das, bereits vertaut wartende Ruderboot, das direkt mit dem Rucksack und den drei Taschen beladen wurde. Sie war zwar nicht für die komplette Versorgung des Tempels verantwortlich, schleppte aber trotzdem immer wieder allerhand Lebensmittel und sonstigen Kleinkram, wie diverse Schnäpschen und Opfergaben mit hinauf. Nicht zu vergessen die großzügige Ration Zigaretten für May und Allegra. Lasterhafte Damen, die beiden.
Wieder recht guter Dinge, ließ sie sich auf dem Poller nieder, an dem das Boot angebunden war und wartete auf ihre Reisebegleitung.

[Javier Santos]

cf Mama Santos'Hütte

Javier kam vom Dorf zum Ufer des Laete, dort, wo er die Kanus versteckt waren. Diverse Vorräte hatte er schon sehr früh dorthingebracht.
Es würde einfacher und schneller gehen als zu Fuß quer durch den Dschungel wie auf dem Hinweg. Aber nun war es nötig, Vorräte mitzunehmen. Sehr vorsichtig mußten sie sein. Wo genau die Expedition sich befand, wußten sie nicht.
Er erblickte Ruby und winkte ihr zu. Bei ihr angekommen, sagte er freudig: "Kanns losgehen?" Er freute sich. Das es endlich losging, das sie bald alle zusamenwaren und- das Ritual in 2 Tagen! War Ruby nun besserer Laune? Er lächelte sie vorsichtig an und zog spaßenshalber den Kopf ein."Na?"

[Ruby Pires]

"Keine Sorge, ich schlag dich schon nicht", sie grinste schon wieder, nickte dann entschlossen und stieg ins Boot.
"Du nervst mich ja nicht schon seit Tagen. Versteh einer, wieso die Frau einem ständig Dinge unter die Nase reiben muss, die eigentlich völlig offensichtlich sind."
Vermutlich würden Ruby und Donna in diesem Leben keine Freundinnen mehr werden. War aber auch nicht wirklich schade drum. Kurz malte die Priesterin mit dem Daumen einen kleinen Kreis auf die Innenwand des Bootes - ein Reisesegen - und reichte Javier dann einen kleinen, hölzernen Talisman, der problemlos in eine Hosentasche passte.
"Für's sichere Vorankommen. Wir müssen ja nicht von jedem gesehen werden." Sie lächelte zuversichtlich.
Frau der Tat, griff sie nach einem der Paddel, das andere überließ sie Javier. Und nein, sie würde ihn nicht die ganze Arbeit machen lassen. Wer Wirtin war, der wusste auch wie man ordentlich mit anpackte.

[Javier Santos]

"Nicht schlagen? Och." Er grinste zurück, froh, das ruby etwas von ihrer Laune wiedergefunden hatte.
"Hey, in 2 Tagen ist Vollmondritual." meinte er enthusiastisch. "Lenk deine Gedanken jetzt dahin." Er freute sich so.
Ruby gab ihm den Talisman, den er in die Tasche steckte und tat es ihr nach- er zeichnete ebenfalls mit dem Finger den Reisesegen an das Boot. Zufrieden lächelte er, als Ruby saß und stieg hinzu.
Flussabwärts war ja immer besser...aber was solls...los geht's!

[Ruby Pires]

"Was, du willst Schläge?"
Ja, ihre Laune hatte sich um einiges gebessert, wie immer wenn sie das Dorf verließ und im Dschungel unterwegs war. Den Gedanken daran, dass sie Donna am Ritual zweifelsohne wiedersehen würde, verdrängte sie einfach mal erfolgreich. Da konnte sie die alte Furie wenigstens an Allegra oder May abschieben.
"Wir müssen auf dem Weg unter allen Umständen vorsichtig sein. Die Expedition dürfte inzwischen schon ein ganzes Stück weit gekommen sein, nicht dass wir ihnen in die Arme rennen." Es wäre zumindest schwer zu erklären, was sie beide mit einem riesen Haufen Gepäck im Dschungel trieben. Camping war vermutlich keine gescheite Ausrede.
"Kannst du versuchen, zwischendurch zu orten ob irgendwer in unserer Nähe ist? Miguel müsste bei der Expedition sein, vielleicht können wir so rausfinden wo sie stecken und die Stelle umgehen." Ihre Tempelwachen spürten ja die Präsenz der anderen in einem recht großen Radius. Eventuell rettete ihnen das den Allerwertesten.