Elvis hob grinsend einen Mundwinkel. Klar, die Kiste hing schon ziemlich tief, aber dachte Sébastien denn wirklich, er - Elvis Strindberg, Veteran so mancher Schlacht am Buffet und sicher längst Träger des goldenen Traggurts, wenn der endlich mal verliehen wurde - würde sie so lange Zeug einladen lassen, bis sie untergingen? Natürlich war schon einiges Wasser zusammen mit ihrem Treibgut ins Innere gelangt, und ja, das Manövrieren fiel schon schwer, sodass er seine Muckis ordentlich einsetzen musste, aber wenn der Sébastien ihn gefragt hätte... also Elvis hätte noch ein paar Dingelchen einsammeln können. Jetzt nicht die Sachen, die eh fast am Ufer hingen, dafür tigerten ja sein Schützling und der junge Mann mit dem Seesack (jetzt natürlich ohne Seesack) zwischen dem Gestrüpp hin und her. Andererseits beschlich Elvis das Gefühl, als hätten sie so langsam nahezu alles eingesammelt, was es noch einzusammeln gab; das gesunkene Boot war ja auch kein reines Frachtschiff gewesen. Was jetzt nicht mehr im Wasser dümpelte, war wohl erst einmal verloren.
"Hier, amigo", sagte er und schob Luca, der davon wenig begeistert schien, ein Paddel mit dem Fuß herüber. Irgendwie - also sicher wusste auch Luca ü-ber-haupt nicht, wie das hatte passieren können! - irgendwie war es während des Einladens immer mehr außer Reichweite des jungen Canalli geraten, denn sonst hätte der doch bestimmt längst gern wieder mitgepaddelt. "Bringen wir das Schätzchen nach Hause."
Noch immer grinsend begann Elvis, ihr Boot auf den richtigen Kurs zu bringen. "Nimm's nicht allzu schwer", versuchte er Sébastien aufzuheitern, als er dessen Seufzer selbst durch das Rauschen des Flusses hörte. Mannmannmann, den hatte doch wohl noch nicht der Blues gepackt? "Ich bin schon mal schlimmer gestartet." Auch wenn die Mücken mittlerweile tief genug tanzten, die Hitze drückend genug war und der Himmel sich anschickte, sein hübsches Muster aus Wolken zu verdichten, sodass Elvis bald mit dem Beginn der Gewitter rechnete. Dann wurden sie noch mal nass. Also alle.