Pension Meerblick

[Ethan Havering]

Super , super, super -das das noch geklappt hatte mit der Expedition. Ethan eilte zu der Pension, so schnell das ging in der Hitze mit Rucksack, die der Prof ihm während des Telefonats genannt hatte. Er hatte zwar ein bißchen Fracksausen, wenn sie ihn für einen fähigen, interessierten, hilfreichen Studenten und Expeditionsteilnehmer hielten ...aber Hauptsache raus aus dem Mief! Daß die Expedition kurzzeitig zurückkehren mußte, und noch Leute suchte, war sein Glück. Doch er freute sich ein bißchen. Ob er mit allen klarkam? Er würde mal seine liebenswürdige Seite rauskramen, die freundliche ...

Er stand vor der Pension und schaute hoch an dem Gebäude. Er stiefelte rein und fingerte den Zettel mit der Zimmernummer raus ..na so viele Zimmer waren ja hier nicht ...

Er hörte Stimmen, klopfte und trat gleich herein.

[Ray Williams]

"Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie lange das Theater dauern wird", seufzte Ray ehrlich. Wäre ihre Portokasse gut gefüllt, würde ihrer Abreise noch heute vermutlich nichts im Wege stehen, aber die paar Kröten, die er hatte, musste er für dringendere Dinge behalten. Herrje, er hätte sogar seine Studenten angepumpt, wenn nicht der eine aus besserem Hause sich gerade im Krankenhaus auf seine Abreise vorbereitete und der andere irgendwo auf dem Weg nach Frankreich war.

Ray stemmte sich von seinem Stuhl hoch und begann, ungeduldig hin und her zu laufen. "Mit etwas Glück nur kurz, vielleicht ein, zwei Tage - aber wenn die uns bei den Ei.. beim Kragen packen wollen, fällt denen sicher auch was für länger ein." Und da wollte er gar nicht dran denken! Da draußen wartete die Hand auf ihn, und...

Es klopfte, und automatisch rief Ray "Herein", fuhr dann aber ohne zur Tür zu sehen mit seinen düsteren Neuigkeiten fort: "Und ein Labor, das sich für unsere Untersuchungen eignen würde, war auch nicht aufzutreiben. Ich werde die Proben morgen in die Post geben müssen." Er wurde sich bewusst, dass nicht der Zimmerservice eingetreten war, und wandte seine Aufmerksamkeit dem Neuankömmling zu - und gleich wurde seine Miene etwas heller. "Ah, Senor Havering", begrüßte er Ethan, ging auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. "Wenigstens ein Lichtblick heute." Wie zur Untermalung blitzte es draußen kräftig.
"Senor Havering ist einer meiner Studenten und just heute hier eingetroffen, um sich der Expedition anzuschließen", stellte Ray ihn den übrigen vor. "Bei unserer Abreise aus Primera war er noch verhindert."

[Scott Mitchell]

Scott nickte ein paar Mal, um sein Zuhören zu signalisieren. Aber tatsächlich verstand er nicht so viel von dem, was der Professor als Hiobsbotschaften aufzählte. Andererseits war das nun auch nicht wirklich sein Metier außer.. Scott runzelte die Stirn.
"Wenn sich der Abmarsch verzögern sollte, dann bedeutet das wohl.." Wie drückte er das jetzt möglichst höflich aus? "Dass sie in den nächsten Tagen wohl keinen Träger brauchen.." Scott kratzte sich am Nacken, während er über das Geld nachdachte, das ihm dann durch die Lappen ging.. Und aber auch an die freien Stunden, die er dann draußen verbringen konnte. Zumindest wenn das Wetter nur nicht so feindlich sein würde.
Als die Tür aufging, schaute Scott reflexartig zu dem Neuankömmling. Ah! Ein Student des Professors. Er ließ erstmal die anderen vor, ehe er auch auf Ethan zuging.
"Scott Mitchell." Er streckte ihm freundlich grinsend die Hand entgegen. "Falls du zuviel Gepäck hast.. Ich bin der Träger."

[Ethan Havering]

Ethan blickte einigermaßen freundlich. Und er freute sich wirklich, ein netter Empfang. Eine gewisse Zurückhaltung konnte er aber nicht abschütteln. Er konnte nur so tun, als ob er locker wäre, das war er im Moment jedoch nicht. Eher angespannt. Auch wenn er der Empfang ihm guttat. Er schätze die Art des Profs.
Er begrüßte das Team per Handschlag und stellte sich gleich zu Scott.
"Ich bin Ethan." erklärte er noch in die Runde. Senor Havering, soweit kam das noch ...

[Ray Williams]

"Hoffentlich haben Sie Sitzfleisch mitgebracht, Ethan - unter Umständen müssen wir noch eine Weile hier ausharren." Während Desmond die Hand unter die Lupe nahm und aller Voraussicht nach weiterzog, wenn er sich zu langweilen begann... Nicht, dass es Ray ihm verübeln könnte, aber nachdem das hier seine Expedition mit seinen Leuten war, wäre ihm doch wohler, wenn er auch dabei sein könnte, wenn große Erfolge erzielt würden! "Wir hatten einen kleinen Zwischenfall mit einigen Kriminellen, und jetzt versagt uns die örtliche Polizei erst mal die Reise, ehe sie sich nicht was ausgedacht haben, wie wir vielleicht sicherer und bestimmt ärmer werden." Er rümpfte die Nase.

Dann wandte er sich an Scott. Da war ja noch eine Frage offen. "So ganz aus dem Job kann ich Sie noch nicht entlassen. Wir brauchen Vorräte, die Proben müssen zur Post.. vielleicht kann ich Sie oder Teddy sogar mit den Proben mitschicken." Nachdenklich zog Ray die Brauen zusammen. Sicher würde niemand etwas dagegen haben, wenn sie fortfuhren. Zumindest offiziell. Und wenn sie dann außerhalb von San Palabra die Straße verließen...

[Ethan Havering]

Kriminelle? Wo war er denn hier rein geraten? Das war ja wie bei Indiana Jones ...

"Hm, hm." machte er und verlagerte sein Gewicht.

"Naja, schöner wäre schon, es ginge gleich los!" traute er sich zu sagen. Und - noch mutiger:
"Was hatten Sie denn mit Kriminellen zu tun? Ich mein...warum- wieso haben die ein Interesse an der Expedition???"
Die Frage war hoffentlich nicht falsch? Abwartend sah er zu den anderen.

[Scott Mitchell]

Scott nickte dem Neuen noch kurz zu, ehe er Verstand und Ohr wieder dem Prof widmete. Aber so ganz wollte er nicht verstehen, was der da sagte.
Natürlich könnte er mit Liste ausgestattet einkaufen und auch zur Post. Aber was genau meinte er mit..
Scott räusperte sich: "Wie meinen Sie das, dass sie uns mit den Proben schicken wollen? Zur Post?" Das klang aber eher weniger nach Schicken!? "Oder bis zu dem.." Wo hatte der Prof nochmal sein Universität? Und sollten die Proben dort überhaupt hin? "Forschungslabor?"

[Ray Williams]

"Ach, die Polizei vermutet eine fehlgeschlagene Entführung aus finanziellen Gründen - der arme Junge, den sie sich gekrallt haben, wird bald abreisen." Ray winkte ab. So sehr er Alejandro auch alles Gute wünschte, so war er doch jetzt nicht mehr sein Hauptproblem. Und dass die Vermutung der Polizei seine eigene war, während die Beamten sich noch nebulös alle möglichen Gründe offenhalten wollten - wen kümmerte das schon?

"Natürlich müssten die Materialien nach Primera - offiziell." Er machte ein bedeutungsvolle Pause und blickte zu den anwesenden Mitgliedern seiner Expedition. "Ich stimme Ihnen zu, Ethan, es wäre weit schöner, wenn es gleich wieder losgehen würde. Aber vielleicht müssen wir dazu erst einmal einen kleinen Schritt zurück machen." Er konnte in Teddys Gesicht sehen, wie dieser blass wurde. Nun, vielleicht war es an der Zeit, dass der ein oder andere wirklich einen Schritt zurück machte. Und Emma würde er da auch nicht mit hineinziehen wollen. Mercedes, die da vermutlich nicht mitmachen wollen würde, war nicht da.. nun, wenn Scott und Ethan dabei waren, wäre das doch schon einmal ein Anfang. "Natürlich könnte es sein, dass wir auf unserem Weg nach Primera eine... Abkürzung nehmen. Beziehungsweise einen Umweg." Ray grinste leicht. "Das ist jetzt natürlich nur mal laut gedacht."

[Ethan Havering]

De Mann gefiel ihm! Einen Umweg. Haha... Hier rumsitzen wollte er eher nicht. Ab in den Dschungel! Ein bißchen mulmig war ihm ja, hoffentlich erwartete keiner von ihm irgendwelchen Fachkenntnisse...
"Ich bin dabei!" sagte er gleichmütig.

[Ray Williams]

"Das habe ich hören wollen", grinste Ray. Nun, natürlich schlug sein Professorengewissen gleich wieder an - brachte er damit am Ende nicht sein Team in Schwierigkeiten? Aber hey - die Jungs waren doch auf der Suche nach einem Abenteuer! Vielleicht war es auch nur das kurze Wiedersehen mit Desmond, das ihn daran erinnerte, die legalen Wege auch mal zu verlassen, oder es war die lange Zeit an der Universität oder... nun, er fühlte sich jedenfalls gleich zehn Jahre jünger!

"Was ist mit Ihnen, Scott?" Fragend hob er die Brauen. Teddy würde er nicht fragen müssen. Oder können. Teddy imitierte schließlich gerade die Wand und sah aus, als wollte er am liebsten damit verschmelzen, ehe unangenehme Fragen an ihn gerichtet wurden.